Geschichte

Die reiche Geschichte der kleinen Kirche und von Tuindorp.

Das erste Kirchengebäude der reformierten Kirche wurde 1936 gebaut, aber im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau im Jahr 1948 wurde das Gebäude wieder bewohnt. Im Jahr 2003 wurde es aus dem Gottesdienst genommen und zu einem Wohnhaus umfunktioniert. B&B Het Schipperskerkje eröffnet im Jahr 2023.

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Geschichte

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Maarschalkerweerd-Orgel von 1885

Im Jahr 1885 baute die Firma Maarschalkerweerd & Sohn (Utrecht) eine kleine Orgel für die Kapelle „Insula Dei“ in Arnheim.

Im Jahr 1906 wurde sie in die neue Kapelle des Sint Elisabeths gasthuis in Arnheim gebracht.

Im Jahr 1954 wird es von der Firma Jos. Vermeulen (Alkmaar) in der neuen r.-k. Salvatorkirche in Veenendaal platziert. Der obere Schrank ist dann weg. Über Waddinxveen, Capelle aan den IJssel und Puttershoek gelangte sie Anfang der 1970er Jahre durch die Vermittlung von G. Verloop (Schagen) in die reformierte Kirche von Kol-horn.

Im Juni 1979 landete sie im Chor der St. Christoforus Kirche in Schagen als provisorische Orgel in Erwartung eines größeren Instruments. Nach der Installation der Nicholson-Orgel 1981 wurde die kleine Maarschalkerweerd-Orgel gründlich restauriert. Es ist mit einem einfachen neuen Großbuchstaben versehen und eine alte Pedalklaviatur wird als angeschlossenes Pedal hinzugefügt. Danach wird sie in der reformierten Kirche von Lobith-Tolkamer aufgestellt.

Im Jahr 2003 wurde die Orgel bei der Firma Van Vulpen in Utrecht eingelagert.

 

Kirchengebäude von 1936-1945

Nach ausführlichen Beratungen des reformierten Kirchenrats von Westervoort wandte sich der Architekt H.J. Tiemens am 6. Juni 1936 im Namen des Bauausschusses an den Gemeinderat von Herwen und Aerdt. Er beantragte die Genehmigung für: „Den Bau eines kleinen Kirchengebäudes, gemäß der in dreifacher Ausfertigung beigefügten Zeichnung mit Beschreibung“. Der Anbau würde im nordöstlichen Teil des Tuindorp-Geländes entstehen, „südlich der Straße von Tolkamer zu der zu errichtenden Schutzhütte“. Der Architekt erklärte ausdrücklich, dass das Gebäude keine Wohnung beherbergen würde und für kirchliche Zwecke bestimmt sei.

Um das Gelände herum war ein Zaun mit T-Eisenpfosten angebracht, an dem ein meterhohes Harmonikagitter und zwei spitze Drähte angebracht waren. Auf der Straßenseite würden die Masten am oberen Ende nach innen gebogen sein. Das Grundstück, auf dem das Gebäude stehen sollte, ging in das Eigentum der reformierten Kirche von Westervoort über. Der Antrag wurde von B. und W. am 13. Juli 1936 gestellt. Der städtische Vermesser hatte dort einige Notizen über technische Teile angebracht, die den Bauvorschriften entsprechen mussten.

Es wurde beschlossen, die Genehmigung zu erteilen, die an den Sekretär des Bauausschusses, Herrn J. Mook, Grenzkontrollstelle „Ossenwaard“, in Lobith geschickt wurde.

Der Bau wurde im Oktober 1936 abgeschlossen. Bei der Sitzung des Kirchenvorstands in Westervoort am 19. Februar 1937 legten die ‚Brüder aus Lobith‘ Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ab.

 

Kirchengebäude von 1948 bis heute

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt und anschließend wieder aufgebaut, so dass es 1948 nach einem Entwurf des Architekten J.L. Sprey wieder für Gottesdienste genutzt werden konnte. Eine Gedenktafel an der Fassade erinnert an sie:

„Dass deine Augen Tag und Nacht über diesem Haus offen sind… 1 Könige 8:29 Diese Kirche wurde 1945 zerstört und 1948 wieder aufgebaut.“

Diese Argumente waren der Grund dafür, dass der Gemeindevorstand das Gebäude auf die städtische Denkmalliste setzte, nachdem sowohl der Heemkundekring Rijnwaarden, die Gelders Genootschap als auch der Ästhetikausschuss eine positive Stellungnahme abgegeben hatten.

Letzter Dienst

Im Oktober 2003 wurde die Kirche aus den Gottesdiensten genommen und umgenutzt. Nachfolgend finden Sie einen Auszug aus dem letzten Newsletter des Vorsitzenden des Kirchenvorstands:

„Nach der Fusion der drei protestantischen Kirchen in Rijnwaarden hat die Zahl der Besucher der wöchentlichen Gottesdienste wieder zugenommen. Aber selbst für die Vereinigte Protestantische Kirchengemeinde ist der Besitz von drei Kirchen eine große finanzielle Belastung. Außerdem äußerten viele Kirchenbesucher den Wunsch, nicht mehr jede Woche in eine andere Kirche gehen zu müssen, kurzum, wieder ein eigenes Zuhause zu haben. Unter großen Schwierigkeiten beschloss der Kirchenvorstand schließlich, keine Gottesdienste mehr in dieser Kirche abzuhalten und das Gebäude zu verkaufen. Dies war eine schwierige und schmerzhafte Entscheidung für die Kirche von Tuindorp, eine Kirche, in der Kinder Kinder sein durften, eine Kirche, in der wir gemeinsam für unseren Herrn gesungen haben, aber vor allem, in der wir Gottes Wort gehört haben. Wir schließen diese Türen, aber glücklicherweise können wir unseren Wunsch, Gottes Wort zu hören und von ihm zu singen, in den beiden anderen Kirchen erfüllen.“

 

Verwirklichung von Wohnnutzung und B&B

Im Jahr 2003 wird eine grundsätzliche Vereinbarung über den Verkauf unterzeichnet, die auch vorsieht, dass eine Umwidmung in Wohngebiete möglich ist.

Die kleine Kirche wurde schließlich 2006 gekauft und in ein Wohnhaus mit städtischem Denkmalstatus umgewandelt. Vom Zeitpunkt des Verkaufs an dauerte es insgesamt fünf Jahre, bis die kleine Kirche bezogen werden konnte. In dieser Zeit erfolgte die Änderung des Flächennutzungsplans und die Umwandlung in eine Wohnnutzung wurde realisiert.

B&B Het Schipperskerkje eröffnet im Jahr 2023.

 

Geschichte von Tolkamer und dem Weiler Tuindorp

Die Dörfer Lobith und Tolkamer und der Weiler Tuindorp waren 1967 Teil der Gemeinde Herwen und Aerdt. Lobith hatte einen großen Wachstumsschub erlebt, der die Wohnungsknappheit der Nachkriegszeit beendete. Es gab eine große Auswahl an Geschäften, von Fahrrädern über Haushaltsgeräte und Kleidung bis hin zu Lebensmitteln.

Tolkamer genoss durch die Schifffahrt einen blühenden Wohlstand. Schiffe mussten dort anlegen, um Papiere, Fracht und Personen zu kontrollieren. Die Zeit wurde von den Bootsfahrern für Kneipenbesuche und von den Ehefrauen der Bootsfahrer für Einkäufe genutzt. Damals gab es in Tolkamer u.a. fünf Metzgereien und nicht weniger als 13 Kneipen! Und das für ein Dorf mit weniger als 1.000 Einwohnern. Die meisten der Arbeitskräfte arbeiteten in einer der vielen Ziegeleien entlang des Rheins. Auch die Werft De Hoop war ein wichtiger Arbeitgeber. In Tolkamer boten der Zoll, die Militärpolizei und die Reedereien Arbeitsplätze.

Der Weiler Tuindorp, der zwischen der Werft und dem Nothafen liegt, wurde um 1920, also vor 100 Jahren, gegründet. Die Werft „Bodewes“, später „De Hoop“, die sich nebenan befand, brauchte bezahlbare Häuser für die oft polnischen Werftarbeiter. Auf einem Stück Land außerhalb der Deiche am Bylandseweg wurde das für die damalige Zeit sehr moderne `Tuindorp Bodewes` gebaut. Die Arbeiterhäuser wurden nach der Gartenstadtarchitektur der so genannten Delfter Schule von dem berühmten Baumeister M.J. Grandpré Moliére entworfen. Die Häuser waren geräumig und von Koniferen, Akazien und anderen Grünpflanzen umgeben.

Schon kurze Zeit nach dem Bau der Tuindorp ging die Werft in Konkurs. Die Polen zogen wieder in ihre Heimat und die Häuser in Tuindorp standen leer. Es gab etwa 75 leerstehende Häuser mit Mieten von 3,25 fl und 4,25 fl pro Woche. Am 6. Mai 1927 fiel der Vorhang für die Scheepswerf Bodewes und die „Tuindorp“ wurde von dem Rotterdamer Bauunternehmer Jan van den Berg und dem Kaufmann Aart van der Velden gekauft. Sie ernannten den in Tuindorp ansässigen J. Jansen zum Rentner. Eine Reihe von Häusern auf `Tuindorp` befindet sich heute noch im Besitz der van der Velden Erben.

Die Straßen wurden nach den auf der Werft gebauten Hochseeschiffen benannt, wie z.B. die Tengbergen Street, die Berenice Street, die Astrea Street und die Rheast Street. Tuindorp hat eine monumentale Erscheinung. Genau aus diesem Grund wurde dem Dorf 2008 der Titel Geschütztes Dorfbild verliehen.

Jährliche Höhepunkte in Lobith-Tolkamer sind die Faschings- und Bogenschützenfeste, die am Sonntag nach Christi Himmelfahrt mit einem feierlichen Umzug durch die Dorfstraßen beginnen. Beide Schützengilden, Eendracht maakt Macht(EMM) und Excelsior, feiern 3 Tage lang wunderbare Feste.

Tuindorp schloss sich dieser Tradition an und hat seit dem 1. April 2006 seine eigene kleine Schützengilde „Kleintje Kermis“, und jeden 2. Samstag im September gibt es in Tuindorp ein großes Fest.

 

Rheinhochwasser 1995

Im Jahr 1995 war Tuindorp wegen des Rheinhochwassers in den nationalen Nachrichten. Vor allem Tuindorp, das hinter den Sommerdeichen lag, stand kurz vor der Evakuierung.

Ohne Rücksprache entschied die Provinz plötzlich, dass eine Evakuierung erforderlich sei, über die die Gemeinde nicht informiert worden war. Dies führte zu großem Chaos. Eine große Anzahl von Menschen verließ das Gebäude, andere blieben auf ihren Posten und brachten ihre Möbel in den ersten Stock.

Nach Besuchen von Würdenträgern, darunter auch die damalige Königin Beatrix, wurde Tuindorp schließlich auch von einem höheren Winterdeich umgeben, der das Überschwemmungsrisiko nun deutlich verringert hat.

Die Zukunft von Tuindorp war um 2005 herum erneut Gegenstand einer heftigen öffentlichen Debatte. Die Werft De Hoop wollte ursprünglich einen großen Schuppen zwischen Tuindorp und Tolkamer bauen, was jedoch aufgrund des Widerstands der Bewohner von Tuin-dorp nicht zustande kam.

All dies hat dafür gesorgt, dass es in Tuindorp ein starkes Gemeinschaftsgefühl gibt, mit einem eigenen Gemeindezentrum, einer aktiven Nachbarschaftsvereinigung mit Dartclub, Billardclub, Bastelclub für die Kinder, einer eigenen Miliz und weiteren Aktivitäten.

 

B&B Het Schipperskerkje

Himmlischer Schlaf in einer monumentalen Kirche in der Nähe des Rheinufers. Das nenne ich Entspannung und Erholung. Sie haben Ihren eigenen Eingang durch die monumentalen Kirchentüren.

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